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Der Lehrkräftemangel in NRW steigt an weiterführenden Schulen stetig an, wobei zeitgleich der Bedarf an MINT-Berufen in der Wirtschaft größer wird. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!
Kürzlich veröffentlichte die Deutsche Telekom Stiftung eine Studie von Prof. i. R. Dr. Klaus Klemm, emeritierter Professor für Bildungsforschung und Bildungsplanung an der Universität Duisburg-Essen. In dieser prognostiziert er auf der Basis aktueller Berechnungen am Beispiel NRW einen weiteren Abwärtstrend bei den Lehrkräften in den weiterführenden Schulen in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, der sich bereits in einer Vorgängerstudie von Klemm im Jahre 2014 abgezeichnet hat. Hinzu kommt, die Schülerzahlen steigen an, wenn auch in unterschiedlich stark ausgeprägter Zahl bundesweit.
Nach dieser neuen Studie haben immer weniger Studierende mit mindestens einem MINT-Fach eine Lehramtsprüfung absolviert, wobei die Absolventenzahlen über alle Lehramtsfächer hingegen gleichgeblieben sind. Um das Lehramt mit mindestens einem MINT-Fach attraktiver werden zu lassen, fordern die IfKom ein Curriculum für das MINT-Lehramtsstudium, das nur den Lehrstoff beinhaltet, der in den Sekundarstufen 1 und 2 vermittelt werden soll. Die IfKom sehen keine Notwendigkeit, beispielsweise im Fach Physik im Rahmen der Lehramtsausbildung eine fast komplette Physik-Ausbildung zu fordern. Darüber hinaus müssen an Hochschulen genug MINT-Fachdidaktiker vorhanden sein. Neben einer guten Lehrausbildung, die einen praxisorientierten MINT-Anteil haben sollte, wäre eine Investition in eine durchgehend gute Studienberatung wünschenswert. Damit würde die Akzeptanz und Attraktivität eines Lehramtsstudiums steigen und zugleich die Abbrecherquote sinken. Um den Lehrermangel ein wenig zu mindern, könnten Experten aus der Wirtschaft oder aus wissenschaftlichen Einrichtungen stundenweise für den MINT-Unterricht herangezogen und Lehrkräfte anderer Fächer gewonnen werden, die nach einer Ausbildung zumindest in der Sekundarstufe 1 unterrichten.
In diesem Zusammenhang weisen die Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) auf den Ende 2020 veröffentlichten MINT-Herbstreport hin. Danach ist eine Fachkräftelücke gerade in MINT-Berufen offensichtlich. Wobei der Anteil der IT-Berufe an der gesamten MINT-Lücke deutlich gestiegen ist. Dies hat zur Folge, junge Menschen müssen bereits früh für die MINT-Fächer begeistert werden. Die Kooperationen von Schule und Wirtschaft könnten dabei einen wichtigen Beitrag leisten, die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler durch starken Praxis- und Anwendungsbezug in vielfältiger Weise zu unterstützen.
Insbesondere ist der Anteil an Frauen in MINT-Berufen in Deutschland immer noch viel zu gering. Gerade im Zeichen zunehmender Anforderungen durch die Digitalisierung bedarf es einer noch stärkeren Überzeugungsarbeit und einer für Mädchen und junge Frauen interessanten Berufsperspektive in den MINT-Fächern. Nach Meinung der IfKom müssen insbesondere im schulischen Bereich bereits früh die Weichen gestellt werden, damit sich Mädchen stärker für Technik interessieren und sich für eine Ausbildung oder ein Studium in einem MINT-Bereich entscheiden. Wichtigste Voraussetzung dafür sind ausreichend qualifizierte und motivierte Lehrerinnen und Lehrer, die Mädchen und jungen Frauen an die MINT-Themen heranführen. Auch hier ist im Rahmen des Lehramtsstudiums zu werben.
Gemeinsam mit seinem Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine unterstützen die IfKom – Ingenieure für Kommunikation die Maßnahmen der Initiative MINT Zukunft schaffen.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
Castroper Str. 157
44357 Dortmund
Deutschlandfon ..: 0231 93699329
web ..: http://www.ifkom.de
email : info@ifkom.deDie Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.
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IfKom: Lehrkäftemangel in den MINT-Fächern in Nordrhein-Westfalen
veröffentlicht am 1. Februar 2021 in der Rubrik Presse - News
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